Geschichte

Zur Geschichte des Ortsvereins Konzell

„Gelebte Demokratie braucht Engagement“

Die SPD ist durch ihre Gründung am 23. Mai 1863 in Leipzig zwar die älteste Partei Deutschland und seit dem Jahr 1892 auch in Bayern. In Konzell gibt es erst durch den Zuzug von Max Pfannenstiel aus Zwiesel nach dem 1945 erstmals einen Ortsverein. Max Pfannenstiel war ist noch als gestandene Persönlichkeit in guter Erinnerung. Als Stadtrat von Zwiesel ist er einer von den zahllosen Sozialdemokraten gewesen, welche von der Gewaltherrschaft der Nazis unterdrückt wurden. Anhand von überlieferten Dokumenten lässt sich das noch gut belegen.

Parteifahne 1863

Große Spuren hat auch Hauptlehrer Heinz Schwarzer aus Konzell als Nachfolger von Max Pfannenstiel hinterlassen. „Er hieß zwar Schwarzer, er war aber ein überzeugter Roter. Und das aus gutem Grund!“, erinnerte Fritz Fuchs beim 75jährigen Gründungsjubiläum. Heinz hat sich bereits in dieser Zeit als Mitglied des Kreistages nachdrücklich für die Interessen Konzells eingesetzt.

Max Pfannenstiel und Heinz Schwarzer

Nach einer Interimszeit, wo die Sozialdemokraten aus Konzell dem Ortsverein Rattenberg eingegliedert waren, erfolgte die Neugründung des Ortsvereins Konzell am 20. Juni 1986 im Gasthaus Streifenau.

Georg Pangerl, zu dieser Zeit ebenfalls Lehrer am Ort, war damals die treibende Kraft gewesen. Schon nach einem Jahr wurde er beruflich nach Cham versetzt. Von Georg durfte Fritz Fuchs das Amt übernehmen. Mit breit gefächerten Aktivitäten von Hoagarten, Pichelsteinerfesten, Kinderferienprogrammen bis zu Informationsveranstaltungen und der Beteiligung an den Wahlen brachte sich der Ortsverein gesellschaftlich und politisch ins gemeindliche Geschehen ein. Ebenso vielfältig sind über die Jahre viele politische Anträge und Initiativen zur Landwirtschaft, den Kindergarten, Energie- und Umwelt bis zu Arbeiterrechten eingeflossen.

Ein Höhepunkt auch für den Ortsverein ist die Wahl 2014 zum Bürgermeister gewesen. Der Amtsverlust 2020 wiege daher umso schmerzlicher. „Aber das ist eben gelebte Demokratie“, konstatierte Fritz Fuchs beim erwähnten Jubiläum in seinen Ausführungen.